«Wilderness» nennt Caroline Fink ihr aktuelles Bildprojekt. In diesem setzt sie sich mit Wildnis auseinander. Dabei versteht sie Wildnis als Ort, der uns ahnen lässt, wie die Welt war, als der Mensch Teil der Natur war und nicht die Natur – vermeintlich – dem Menschen Untertan. Überdies interessiert sie aus heutiger Perspektive die Wildnis in ihrer Funktion als Gegenentwurf zur Zivilisation: der Wald, das Ödland, das Hochgebirge – diese Orte entzogen sich seit jeher der Kontrolle der Machthabenden. Was als kollektives Verständis bis in unsere Zeit wirkt. So bleibt es in unserer Gesellschaft eine Form von Subversion, Wildnis entstehen zu lassen oder sich in die Wildnis zu begeben. Die tiefste Wildnis erlebte Caroline im kanadischen Yukon und in finnischen Wäldern, doch auch in den Alpen entdeckt sie immer wieder Orte wie die hier gezeigten (v.l.n.r.): «Inbetween Times» (Glarner Alpen), «Origin No. 1» (Val Grande) und «Elves' Kosmos» (Val Verzasca/Valle Maggia).