Baustellen in der Stadt sind zu einer alltäglichen Tatsache geworden. Wir fahren mit dem Auto an ihnen vorbei, passieren sie als Fussgänger oder wohnen zum Teil direkt daneben.
Den Bauten, die dabei abgebrochen werden, schenken wir allerdings meist keine grosse Aufmerksamkeit. Erst wenn die Abbrucharbeiten abgeschlossen sind und im städtischen Gefüge eine „klaffende Wunde“, eine Baulücke, entstanden ist, stellt man sich die Frage was für ein Gebäude hier entfernt wurde. Das einzig noch verbleibende Indiz der physischen Existenz des abgebrochenen Gebäudes findet sich als Abdruck auf den Brandwänden der angrenzenden Nachbarbauten.
Die ausgestellten Fotografien versuchen die Baulücke nicht bloss als klaffende Wunde im urbanen Gefüge aufzufassen, sondern vielmehr deren ästhetischen Wert aufzuzeigen, der sich dem Betrachter jeweils für eine begrenzte Zeit präsentiert.