Eisiger Abschied. Vor einigen Jahren waren die Oberengadiner Gletscher Morteratsch und Roseg äußerst attraktive Orte des Entdeckens. Dies hat sich durch den extremen Gletscherschwund unwiderruflich verändert. Aus diesem Grund bin ich nun mehrheitlich am Zinal-, Lang- oder Unteraargletscher unterwegs. Doch auch hier löst sich das Eis auf einer Länge von jeweils mehr als einem Kilometer flächendeckend auf. An den Rändern oder da, wo der Grund hervorstehende Felsstrukturen oder Geröllkreten aufweist, öffnet sich das Eis in einem Wirrwarr von Spalten, Höhlen und Schächten. Alles zeigt sich nur für eine gewisse Zeit. Was heute als neue Eishöhle entsteht, vergrößert sich im Innern stetig und endet schließlich als meist mächtige Eisbrücke. Was letztlich bleibt, ist ein neu entstandenes Feld von Fels und Geröll. Diese Bilder zeigen, was an Schweizer Gletschern bereits endgültig verloren ist.