Beim Spazieren durch diesen Ort zwischen Landesgrenze und Bergen werde ich von jeder Person, die mir begegnet, mit einem “Bun Di” und
einem Lächeln gegrüsst. Oder mit einem “Ciao” oder “Buongiorno” oder “Buona Sera”. Ich treffe nicht Viele um diese Jahreszeit. Die Menschen
verbringen ihre Zeit zuhause. Der Coop, der Spaziergang mit dem Hund oder die Messe am Sonntagmorgen ziehen die Bewohner*innen aus ihren Häusern. Im Sommer wäre es anders, wird mir gesagt. Die vielen Tourist*innen, die die Bergluft geniessen. Vielleicht werde ich auch deshalb so aufmerksam wahrgenommen, weil meine Kamera mich wie eine Touristin aussehen lässt. Bin ich eine Touristin? Denn mit meinem Nachnamen füge ich mich hier gut ein: Auf einem Grabstein auf dem Friedhof lese ich sogar den Namen Corina Crameri-Crameri, 1912 - 2004 - das finde ich immer noch unglaublich seltsam.