«Guten Morgen, zieh die Schutzschuhe an und komm herein, wir beginnen gleich mit dem Käsen», so begrüsste mich Adrian Werder, Senner auf dem Grüscher Älpli. Draussen begann es zu dämmern und in einem grossen Kupferkessel brodelte die Milch. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit beschlugen gleich die Kameralinsen. Ich fand meine Position in der Nähe des heissen Ofens und hoffte auch eine rasche Erwärmung meines Equipments. Leider war aber niemand mehr hier ausser mir. Da hörte ich Geräusche im Nebenraum. Adrian Werder säuberte gerade die Ablagefläche für die frische Alpbutter, und der ganze Raum war eisig kalt. «Wir müssen den Ablauf einhalten, damit wir es bis am Abend schaffen», meinte er mit fokussiertem Blick auf den gelblichen Butterklumpen. Von da an folgte ich ihm auf Schritt und Tritt und verzichtete auf den klaren Blick durch die Optik.
Hierbei handelt es sich um eine freie Arbeit.