Als Zugezogener im Appenzellerland und dennoch hier Beheimateter, ist für mich der Blick auf die gelebte Tradition stets bereichernd.
Die Fotografien, die anlässlich der kantonalen Viehschau im Herbst 2021 entstanden sind, bedienen zwar auf den ersten Blick die gängigen Klischees der Appenzeller. Doch die Menschen hier leben ebenso wenig in einem geschützten Raum wie anderswo. Doch sie leben in einer weitgehend intakten Umwelt, und sie haben starke Wurzeln. Es scheint, das macht es leichter, sich an Wertvorstellungen zu orientieren, um in unserer Zeit zurechtzukommen.
Im Alltag sehe ich oft entwurzelte, orientierungslose Menschen.
Meine Fotografien von einem Tag, an dem das Brauchtum gelebt wird, sind ein Kontrast dazu, eine Auszeit für überreizte Sinne. Sie regen an, darüber nachzudenken wo unsere Wurzeln sind. Die Menschen im Appenzellerland wissen woher sie kommen und wer sie sind.